Bypassoperation

Die Bypassoperation, dient zur Behandlung von Verengungen und Verkalkungen der Herzkranzgefäße, die durch eine Katheterdehnung nicht ausreichend oder mit vertretbarem Risiko behandelt werden können. Durch die Bypassoperation (englisch: Bypass = Umgehungsstraße) werden Engstellen in den Herzkranzgefäßen umgangen und somit die Blutversorgung des Herzens verbessert. Dieses wird nur dann durchgeführt, wenn eine Operation im Vergleich zu einer Aufdehnung oder medikamentösen Therapie die günstigeren Ergebnisse erwarten lässt.
Wir werden die Gründe der Notwendigkeit einer Bypassoperation wie auch mögliche Alternativen sehr ausführlich mit Ihnen und Ihren Angehörigen besprechen. Die Anmeldung zur Operation sowie die Berücksichtigung möglicher Terminwünsche werden von uns eingeleitet.
Eine ausführliche Aufklärung zur Operation findet im jeweiligen Operationszentrum durch die Herzchirurgen selbstverständlich statt. Als Bypassmaterial stehen grundsätzlich Venen aus den Ober- und Unterschenkeln sowie die Brustwandarterie (Arteria mammaria interna, sogenannter "IMA-Bypass") zur Verfügung. Die Zahl der angelegten Bypässe richtet sich nach der Zahl der erkrankten Gefäße und liegt im Durchschnitt bei drei bis vier Umgehungswegen. Die Operation dauert üblicherweise ca. drei Stunden, bei zusätzlichen Maßnahmen (z.B. Ersatz von defekten Herzklappen und anderes) auch länger. Üblich ist eine Überwachung auf der Intensivstation des herzchirurgischen Zentrums für meistens zwei bis drei Tage. In der Regel kann das Krankenhaus 7 bis 10 Tage nach der Operation verlassen werden. Meistens schließt sich eine dreiwöchige Anschlussheilbehandlung (AHB) an. Diese dient zur Rehabilitation und Schulung über die geänderten Lebensumstände.
Hierbei ist zu beachten, dass das Brustbein für die vollständige Heilung ungefähr zwei Monate benötigt. Nach ca. drei bis sechs Wochen sollten keine Schmerzen mehr auftreten. In jedem Falle sollten während der Heilung ruckartige Bewegungen und Kraftanstrengungen der Arme vermieden werden. Leichte Missempfindungen des Brustbeins oder ein geringes Taubheitsgefühl der Haut können auch über einige Monate bestehen bleiben.
Obwohl es sich bei der Bypassoperation um eine Routineoperation handelt, sind hiermit zwangsläufig Risiken verbunden, die von Begleiterkrankungen oder vom individuellen Krankheitsverlauf abhängen. Lebensbedrohliche Komplikationen sind jedoch selten. Das Risiko, durch die Operation zu versterben, beträgt durchschnittlich etwa 1% und ist damit wesentlich niedriger als das Risiko der Erkrankung ohne Durchführung einer Bypassoperation.

Das Herz-und Diabeteszentrum NRW (Bad Oeynhausen) hat einen Film drehen lassen mit dem Titel  "Volle Leistung für das Herz - Die Bypass-Operation" und hat dieses Filmmaterial für Sie zur Verfügung gestellt.

  1. Die Herzkranzgefäße
  2. Voruntersuchungen
  3. Der Bypass
  4. Die Bypass-Operation
  5. Nach der Bypass-Operation

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